Aktuelles Aus Dem Naturparadies Grünhaus
Seit 2003 setzt sich die NABU-Stiftung Nationales Naturerbe als Eigentümerin für eine ungestörte Naturentwicklung und die Rückkehr der Artenvielfalt im Naturparadies Grünhaus ein. Die Mineralquellen unterstützen das Projekt im Süden Brandenburgs bereits seit 2014. Neuigkeiten zum Projekt erfahren Sie im Folgenden.
Erweiterung der Grünhaus Fläche im Jahr 2021
Das Gelände des ehemaligen Tagebaus wurde in der ersten Jahreshälfte 2021 um weitere Hektar Land erweitert. Ein Tauschgeschäft mit dem Landesforstbetrieb und der Erwerb weiterer Flächen ermöglichten die Schließung der Lücken im nordöstlichen Teil vom Grünhaus. Durch die Übernahme kann auf den erworbenen Flächen die ungestörte Naturentwicklung abgesichert und eine künftige forstwirtschaftliche oder touristische Nutzung verhindert werden. Zusammen mit weiteren Käufen der letzten Jahre vergrößert sich das Naturparadies Grünhaus auf 1.945 Hektar, wovon fast 90 Prozent Wildnisflächen sind. Rund 195 Hektar gehören zu einer Pufferzone, in der noch Pflegemaßnahmen stattfinden.
Grüne Oasen und neue Bewohner:innen im Grünhaus
Die Erkenntnisse über die Tier- und Pflanzenbesiedelung im Grünhaus sind den Biomonitorings, Kartieraufträgen und den ehrenamtlichen Helfer:innen mit Artenkenntnissen zu verdanken. In den letzten 40 Jahren konnten sich grüne Oasen bilden. Einige Pflanzenarten, wie Gräser, konnten die Bergbauwüste auch ohne menschliche Hilfe besiedeln. Andere Arten benötigten zum Ansiedeln die schützenden Bedingungen, die die ersten Bäume mit sich brachten. Die Besiedelung durch Pflanzen im Grünhaus ist ein langsamer Prozess, der noch viele Jahrzehnte andauern wird.
Die Gebiete, die als Starthilfe eine Kalkung, Düngung und Ansaat erhalten haben, entwickeln sich stetig. Nach 12 Jahren ohne menschlichen Einfluss hat die Artenzahl um mehr als ein Drittel zugenommen. Darunter sind viele Pflanzenarten, die durch Insekten bestäubt werden. Dies kommt der Wildbienen- und Graswespenbevölkerung im Naturparadies Grünhaus zugute, ebenso wie den Tagfaltern, Widderchen, Laufkäfern und Spinnen. Und letztlich kommt dies auch den Brutvögeln zugute.
© Foto: Heiko Anders
Tiere haben erfreulicherweise deutlich schneller den Weg ins Grünhaus gefunden. 21 Laufkäfer- und 47 Spinnenarten wurden bereits 2017 nachgewiesen während rund 32 Vogelarten bei der Brüte im Grünhaus beobachtet werden konnten. Doch auch größere Tiere fühlen sich im Naturparadies Grünhaus sehr wohl. Seit 2015 bewohnt ein Wolfsrudel inklusive Nachwuchs das Gebiet. Und seit Kurzem ist auch das bereits 1990 in der Lausitz ausgestorbene Auerhuhn wieder in die Wälder im Randgebiet des Naturschutzgebiets Grünhaus eingezogen.
Seltener Bewohner
Besonders seltene Arten haben sich ebenfalls im Naturparadies Grünhaus angesiedelt. So brütet z.B. der in Deutschland vom Aussterben bedrohte Brachpieper auf den sandigen Offenflächen.
© Foto: Frank Leo
Mit unserer seit 2014 bestehenden Patenschaft im Naturparadies Grünhaus bewahren wir insgesamt rund 20.000 Quadratmeter zurückgewonnenes Naturparadies dauerhaft für nachkommende Generationen.
Sie möchten gern selbst aktiv werden? Mit einer Grünhaus-Patenschaft können Sie ein eigenes Stück Wildnis im Niederlausitzer Naturparadies Grünhaus für Wiedehopf und Co. bewahren!
Alle Informationen hier: Grünhaus-Pate werden
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