Erleben

Ernte im Oktober

Der Erntezeitraum der Quitten erstreckt sich von Ende September bis Ende Oktober. Der exakte Erntetermin ist jedoch sehr stark abhängig von der jeweiligen Sorte der Quitte. Geerntet wird bei möglichst trockener Witterung, sobald sich die Schale von grün nach gelb verfärbt. Früchte, die zu diesem Zeitpunkt geerntet werden, eignen sich für die Zubereitung von Gelee und Kompott, da noch ausreichend Pektin für die Gelierung vorhanden ist. 

Wenn aus den Früchten Saft gewonnen werden soll, können die Quitten auch länger am Baum hängen verbleiben. Das Aroma kann sich dann voll entwickeln. Für die Verarbeitung zu Saft können auch bereits am Boden liegende, leicht beschädigte Früchte verwendet werden. Dies sollte allerdings dann ohne lange Zeit Verzögerung verarbeitet werden. Wenn die Quitten zu einem späteren Zeitpunkt geerntet werden, können Inhaltsstoffe z.B. Zucker, Aroma, Mineralstoffe, steigen. Allerdings darf der Erntetermin dann doch nicht zu weit nach hinten verschoben werden, da Quitten zur Fleischbräune neigen. In diesem Jahr 2023 war und ist es leider heiß und trocken gewesen. Deshalb ist es möglich, dass die Fleischbräune schon frühzeitig in den Quitten aufgetreten ist. Durch mehrmaliges Pflücken einzelner schon frühzeitig reifender Früchte und diese dann durch Aufschneiden auf Fleischbräune zu kontrollieren, erachtet sich als angebracht. Damit ist es möglich, die Früchte ohne auftretende Fleischbräune ernten zu können.

Der Kaliumgehalt ist bei der Quitte mit 200 mg / 100g essbaren Anteil sehr hoch. Für Pektin als Einzelwert werden 0,61 g/100g essbarem Anteil angegeben. Zudem haben Quitten eine Heilwirkung: Sie sollen bei Verstopfung, Darmträgheit, Husten und Brandwunden helfen. 

Trotz des harten Fruchtfleisches sind Quitten sehr druckempfindlich. Sie müssen also sehr vorsichtig gepflückt und abgelegt werden. Bitte die Früchte vor den ersten Nachtfrösten pflücken, da diese sonst erfrieren können. Bei der Lagerung sollten die Früchte nur in einer Schicht in Kartons oder Stiegen zum Beispiel im Frischluftlager aufbewahrt werden. Damit die Quitten gut lagerbar sind, werden nur trockene Früchte gepflückt. Feuchte Früchte büßen erheblich an Lagerfähigkeit ein. Baumreife Früchte werden schnell windanfällig. Aus diesem Grund ist eine rechtzeitige Ernte vorteilhaft und man vermeidet Verluste.

Verwertungsobst Quitte: Die Quitte stammt aus Kleinasien-Persien. Dort brachten die Römer und Römerinnen diese Obstart nach West- und Mitteleuropa, zusammen mit anderen Baumfrüchten. Sie kultivierten schon Apfel- wie auch Birnenquitten.

Schon gewusst? Viele schätzen Quitten einfach wegen ihres aromatischen Duftes. Schon eine Quitte im Zimmer genügt, um das Zimmer mit dem Duft zu durchströmen. Quitten können zu Gelee, Marmelade, Quittenbrot, Quittenbonbons, Saft, Likör oder Quittenbrand verarbeitet werden.

 

Unser rezept für Brat-quitten:

Sie brauchen für 4 Portionen:

  • 4 Stück Quitten
  • Saft von 1 Zitrone
  • 100g Dörrzwetschken (kernlos)
  • 40g Mandeln (fein gehackt)
  • 40g Rosinen
  • 60g Honig
  • Puderzucker
  • Butter
  • Zimt (gemahlen)

Und so geht´s:

  1. Auflaufform mit Butter oder Margarine ausstreichen. Backofen auf 160°C vorheizen.
  2. Rosinen heiß abspülen und abtropfen lassen. Dörrzwetschken kleinwürfelig schneiden und mit Mandeln, Rosinen, Honig, Zimt und der Hälfte vom Zitronensaft gut vermischen.
  3. Quitten waschen, die Kerngehäuse mit einem Apfelausstecher entfernen, restlichen Zitronensaft in die Öffnungen träufeln.
  4. Die Quitte mit der Früchte-Gewürz-Mischung füllen, in die Auflaufform setzen und im vorgeheizten Ofen (mittlere Schiene) ca. 40 Minuten braten. Herausnehmen, abkühlen lassen und mit Puderzucker bestäubt servieren.