Gesund leben

Vom Niederschlag bis zur Quelle

Erfahren Sie in diesem Beitrag der Reihe 'Wissenswertes rund um Mineralwasser' alles über die Entstehung, die ursprüngliche Reinheit und die geschmackliche Vielfalt von natürlichem Mineralwasser. Lassen Sie sich überraschen von Maßnahmen zur nachhaltigen Bewahrung natürlicher Wasservorkommen und den umfangreichen Regelungen zur Qualitätssicherung.

Die Entstehung von Mineralwasser ist ein natürlicher Prozess, der viele Jahre oder sogar Jahrhunderte andauert. Er beginnt mit dem Niederschlag, der auf den Boden fällt und dann durch verschiedene Erd- und Gesteinsschichten sickert. Auf diesem langen Weg ins Erdinnere wird das Wasser gereinigt, gefiltert und mit Mineralstoffen, Spurenelementen und auch mit natürlicher Kohlensäure angereichert. Dafür sorgen die Gesteinsarten. Das Ergebnis ist ein natürliches Mineralwasser, das sich unter einer Deckschicht aus Gestein sammelt.

Ursprüngliche Reinheit

Die Deckschicht aus Gestein schützt das natürliche Mineralwasser vor Verunreinigung. Aus dieser unterirdischen Quelle wird das natürliche Mineralwasser von Mineralbrunnenunternehmen mit leistungsstarken Pumpen ans Tageslicht befördert und abgefüllt. Seine charakteristische Zusammensetzung darf dabei nicht verändert werden. Deshalb kann man sich auf die gleichbleibend hohe Qualität von natürlichem Mineralwasser verlassen.

Vielfalt & Geschmack

Deutschland ist aufgrund seiner einzigartigen Geologie und den klimatischen Bedingungen das „Mineralwasser-Land-Nr.1“. Ganze 500 amtlich anerkannte natürliche Mineralwässer stehen den Deutschen zur Auswahl – jedes mit einem einzigartigen Geschmack und individueller Zusammensetzung an Mineralstoffen und Spurenelementen. Man kann sogar sagen, dass die Natur jedem Mineralwasser einen einzigartigen Geschmack verleiht. Je nach Region sind die geologischen Gegebenheiten wie Bodenbeschaffenheit, Fließgeschwindigkeit oder Temperatur unterschiedlich. Auf diese Weise bekommt das Wasser auf seinem langen Weg durch die Gesteinsschichten den Fingerabdruck seiner Region. So individuell ist der Gehalt an Mineralstoffen und Spurenelementen in Verbindung mit mehr oder auch weniger Kohlensäure.

Qualität & Sicherheit

Natürliches Mineralwasser ist das einzige Lebensmittel in Deutschland, das eine amtliche Anerkennung erhält.Hierzu müssen über einen langen Zeitraum mehr als 200 Untersuchungen durchgeführt und den Behörden vorgelegt werden. Das Naturprodukt Mineralwasser unterliegt zusätzlich klaren Regeln vom Gesetzgeber, um es in seinem Bestand und seiner Qualität zu schützen und langfristig zu bewahren. Dazu gehört auch, dass nicht jedes Wasser die Bezeichnung „natürliches Mineralwasser“ tragen darf – dafür muss das Wasser den Anforderungen der Mineral- und Tafelwasserverordnung (MTVO) entsprechen. Zu den Anforderungen gehören der Entstehungsprozess, die Förderung aus der Quelle sowie die konstante Zusammensetzung an Mineralstoffen und Spurenelementen. Um die natürlich reine Qualität zu bewahren, erlaubt das Gesetz nur wenige Behandlungsverfahren. So darf der Mineralbrunnenbetrieb dem Wasser Kohlensäure hinzufügen oder entnehmen und Eisen sowie Schwefel abtrennen. Dies geschieht auf schonende Weise durch Belüftung oder Filtration. Der Mineralbrunnenbetrieb darf den Eisen- und Schwefelgehalt beeinflussen, da diese den Geschmack und die Optik des Wassers verändern. Um höchste Qualität sicherzustellen, muss die Abfüllung des natürlichen Mineralwassers direkt am Quellort erfolgen.