
Nachhaltige Gartenbeete in 6 Schritten
Mhhh… Himbeeren direkt vom Busch, ein Salat aus selbst angebauten Gurken oder dem Summen von Bienen und Hummeln in der Hängematte träumend lauschen – es geht doch nichts über einen eigenen Garten! Und das Beste daran: Man tut nicht nur sich, sondern auch der Umwelt etwas Gutes. Denn was ist nachhaltiger, als die Natur vor der eigenen Haustür zu fördern und möglicherweise sogar Obst und Gemüse selbst anzubauen?
Damit dein grüner Daumen besonders grün glänzt, liefern wir dir heute ein paar einfache Tipps, wie du deinen neuen Mittelpunkt im Garten – das Beet – ohne großen Aufwand nachhaltig gestalten kannst und wie du auf diese Weise in sechs Schritten zum Gärtner für Mensch, Tier und Natur wirst.
Schritt 1: Umweltfreundliche Erde
Damit es auf deinem Beet in Hülle und Fülle blühen kann, benötigst du eine gute Basis. In Garten-Sprache gesprochen: einen gesunden, fruchtbaren Boden. Um diesen zu fördern, gibt es mehrere Möglichkeiten. Die einfachste lautet: Humus! Diesen kannst du dir zum Beispiel im Gartencenter besorgen. Wichtig ist, dass er torffrei ist, denn Torf wird aus Hochmooren abgebaut. Dabei wird leider nicht nur das Ökosystem und somit ein Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen zerstört, sondern auch sehr viel CO2 freigesetzt. Umweltfreundliche Alternativen enthalten stattdessen zum Beispiel Kokos- oder Holzfasern. Eine weitere unkomplizierte Möglichkeit ist, dein Beet zu mulchen. Dafür bedeckst du den Boden mit organischem Material. Am besten einfach welches, das du sowieso übrig hast, wie zum Beispiel Rasenschnitt.
Gut zu wissen: Durch das Mulchen wird der Boden vor Temperaturschwankungen geschützt und kleine Helferchen aus dem Tierreich (z. B. Regenwürmer) können in Ruhe den Boden durchmischen. Dies unterstützt wiederum die Verwurzelung von Pflanzen und Nährstoffe werden für sie freigesetzt.
Schritt 2: Wachstum schonend fördern
Das Beste an Nachhaltigkeit: In den meisten Fällen musst du nichts Neues kaufen, sondern verwendest einfach – nach bestem Recycling-Prinzip – Dinge, die sowieso vorhanden sind. Nichts leichter als das, wenn es um das Thema Düngen geht. Dein Küchenkompost ist so wie er ist bereits das perfekte Mittel, um deinen Pflanzen beim Großwerden zu helfen. Aber auch Kaffeesatz, Eierschalen oder Bananenschalen im Einzelnen lassen sich nutzen, um deinen eigenen Bio-Dünger herzustellen. Und wenn du gerne in der Natur spazieren gehst, kannst du die Augen nach Beinwell, Brennnesseln oder Ackerschachtelhalm offen halten. Denn aus diesen Pflanzen lässt sich jeweils Jauche für deine Beetschützlinge zubereiten.
Schritt 3: Schädlinge natürlich beseitigen
Statt zur Chemiekeule zu greifen, solltest du der Natur lieber ganz behutsam mit ihren eigenen Waffen helfen. Mithilfe von Mischkultur kannst du bereits einige Übeltäter fern halten. Basilikum als Nachbar bewahrt Tomaten vor Mehltau. Und Ringelblumen beschützen Kartoffeln und Kohl. Oder du stellst ein natürliches Pflanzenschutzmittel selbst her: Ein Auszug aus jeweils Basilikum, Kamillenblüten, Farn, Rhabarberblättern, Zwiebeln oder Brennnesseln, kann ganz natürlich gegen die unterschiedlichsten Ungeziefer und Pilze helfen.
Schritt 4: Pflanzen von nebenan
Dein Herz blüht für deine Heimat? Dann lege auch auf sie den Fokus, was deine Beetlinge angeht.
Psst: Auf unserem Instagram Account zeigen wir dir übrigens, welche Pflanzen besonders insektenfreundlich sind.
Egal, ob du mit Saatgut oder direkt mit Jungpflanzen beginnst: Achte auf Bio-Qualität! Ein wichtiges Stichwort bei Saatgut lautet zudem „samenfest“. Das bedeutet, dass daraus Pflanzen wachsen, deren Samen später weiterverwendet werden können, um wieder neue Pflanzen zu ziehen – für einen nachhaltigen nie endenden Kreislauf. Permakultur-Fans lieben diesen Trick.
Schritt 5: Wasserverschwendung vermeiden
Nachhaltig Gärtnern bedeutet auch Wasser sparen. Um die wertvolle Ressource zu schonen, kann Regenwasser in Tonnen und Eimern gesammelt werden. Oder du nutzt unseren liebsten Lifehack: Pflanzen mit Restwasser aus der Küche (z. B. vom Waschen des Salats) gießen.
Tipp für warme Monate: Um einer Verdunstung entgegenzuwirken, spätestens um 7 Uhr morgens oder spät abends gießen.
Mit verschiedenen DIYs kannst sich dein Beet übrigens smart und ressourcenschonend selbst bewässern: Eine Möglichkeit ist, Terrakottakegel in die Erde zu stecken und wassergefüllte Einweg-Glasflaschen (z. B. Weinflaschen) wiederum kopfüber in diese zu stecken. Oder du baust dir sogenannte „Ollas“. Wie das geht, zeigen wir dir.

Schritt 6: Kreative Beetgestaltung
Braun, quadratisch, praktisch, gut? Ein Beet muss nicht zwangsweise so aussehen, wie man es kennt. Nachhaltig leben bedeutet schließlich auch, das zu nutzen, was man hat. Und das können auch ausrangierte Kochtöpfe sein, in die du Kartoffeln setzt. Oder alte Lederkoffer, aufgeschnittene Tetrapaks oder Konservendosen.